Familie Mann

Intimes Fami­li­en­por­trät

von Maria Goeth

5. Dezember 2016

Sie sind eine der legendärsten Künstlerfamilien der Welt: der große Literat Thomas Mann, seine Frau Katia und die sechs Kinder Erika, Klaus, Golo, Monika, Michael und Elisabeth.

Die Briefe, die sie unter­ein­ander verschickten, sind nicht nur einzig­ar­tige Zeit­zeug­nisse, sondern auch scho­nungslos offen, frap­pie­rend intim, bril­lant wort­ge­waltig, zuweilen urko­misch und unver­wech­selbar charak­ter­reich. Sie erzählen von Liebe, Krank­heit, Eifer­sucht, Zunei­gung und Geld – insbe­son­dere während und nach der Zeit, als im „Toll­haus“ der Natio­nal­so­zia­lismus gras­siert und die Familie in die emigriert.

Tilmann Lahme, Holger Pils und Kerstin Klein haben 199 Briefe aus sechs Jahr­zehnten (1919–1981) zu einer beinahe voyeu­ris­ti­schen Fami­li­en­schau kompi­liert – weit über die Hälfte davon war bisher unver­öf­fent­licht. So fleißig wie im Schreiben war die einzig­ar­tige Familie übri­gens auch im Aufbe­wahren ihrer Korre­spon­denz: Die Heraus­geber haben sich für ihre Auswahl durch mehr als 2.000 Briefe gear­beitet!