News | 31.08.2020

Baye­ri­sche Staats­oper darf 500 Zuschauer empfangen

von Redaktion Nachrichten

31. August 2020

Die Bayerische Staatsoper testet ab dem 1. September einen vierwöchigen Pilotversuch mit bis zu 500 Besuchern pro Vorstellung, um Erfahrungen mit Schutz- und Hygienemaßnahmen bei Kulturveranstaltungen zu sammeln. Dabei soll auch die Uraufführung von "7 Deaths of Maria Callas" stattfinden.

Die darf bei ihren Vorstel­lungen test­weise bis zu 500 Besu­cher empfangen. An dem Haus starte am 1. September ein vier­wö­chiger Pilot­ver­such, sagte Bayerns Kunst­mi­nister Bernd Sibler (CSU) am Montag. Damit wolle man Erfah­rungen mit mehr als den bisher im Frei­staat zuge­las­senen 200 Personen bei Kultur­ver­an­stal­tungen in Innen­be­rei­chen sowie den dafür erfor­der­li­chen Schutz- und Hygie­ne­maß­nahmen sammeln. Auf Grund­lage der dabei gewon­nenen Erkennt­nisse werde dann über weitere Schritte entschieden.

Bayerische Staatsoper, Zuschauerraum

Baye­ri­sche Staats­oper, Zuschau­er­raum

Der Pilot­ver­such wurde vom Baye­ri­schen Kunst­mi­nis­te­rium gemeinsam mit dem Baye­ri­schen Gesund­heits­mi­nis­te­rium auf den Weg gebracht. Ihm begegne fast täglich die tief­ver­wur­zelte Sehn­sucht der Menschen nach Kunst und Kultur, erklärte Sibler. Mit dem Pilot­ver­such an der Staats­oper, der am 30. September endet, lote man die Möglich­keiten hinsicht­lich höherer Besu­cher­zahlen bei kultu­rellen Veran­stal­tungen aus. „Ziel ist die Stär­kung von Kunst und Kultur in , Ziel bleibt aber auch ein umsich­tiges Vorgehen, damit Kunst­ge­nuss sicher bleibt“, so der Minister.

Die Staats­oper kann damit bei der Urauf­füh­rung von „7 Deaths of “ am Dienstag bis zu 300 Besu­cher mehr als bisher im Münchner Natio­nal­theater zulassen. Das Opern­pro­jekt der Perfor­mance-Künst­lerin Marina Abra­mović war ursprüng­lich für April 2020 geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie kurz­fristig abge­sagt werden.

Abra­mović führt Regie, hat das Bühnen­bild entworfen und steht selbst auf der Bühne. „Ich werde die Todes­szenen aus sieben Opern nach­stellen – Opern, in denen Maria Callas schon vor mir gestorben ist“, sagte die Künst­lerin. In vielen Szenen stirbt die Opern­figur nicht alleine, sondern wird von einem Mann umge­bracht. Für die Rolle des Mörders wählte Abra­mović den Oscar-nomi­nierten Schau­spieler Willem Dafoe.

In der andert­halb­stün­digen Produk­tion erklingen sieben verschie­dene Arien, in denen die Callas zeit­le­bens als Inter­pretin glänzte – allen voran „Casta Diva“ aus Bellinis Oper „Norma“ -, vorge­tragen von Sänge­rinnen wie , und Hera Hyesang Park. Die Opern­szenen werden verbunden durch Neukom­po­si­tionen von Marko Niko­di­jević. Am Pult des Baye­ri­schen Staats­or­ches­ters gibt der israe­lisch-ameri­ka­ni­sche Diri­gent , Gene­ral­mu­sik­di­rektor am Theater , sein Haus­debüt.

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