News | 01.05.2022

Berliner Phil­har­mo­niker beein­dru­cken mit Euro­pa­kon­zert

von Redaktion Nachrichten

1. Mai 2022

Die Berliner Philharmoniker sendeten beim diesjährigen Europakonzert in Lettland ein starkes Solidaritäts-Statement an die Ukraine und spielten ein Programm von Komponisten, die Freiheit und Selbstbestimmung thematisieren. Die Konzerthalle war fast ausverkauft und das Publikum applaudierte im Stehen.

Mit ihrem dies­jäh­rigen Euro­pa­kon­zert haben die Berliner Phil­har­mo­niker ein starkes State­ment der Soli­da­rität mit der Ukraine gesetzt. In der fast ausver­kauften „Great Amber“-Konzerthalle im letti­schen Liepāja gab es am Sonntag Applaus im Stehen.

Europakonzert Berliner Philharmoniker

Euro­pa­kon­zert Berliner Phil­har­mo­niker

Die Phil­har­mo­niker hatten das ursprüng­lich in der ukrai­ni­schen Hafen­stadt Odessa geplante Konzert zu ihrem 140. Geburtstag wegen des russi­schen Angriffs kurz­fristig in die Ostsee-Stadt Liepāja verlegt. Auch das Programm des Konzerts wurde geän­dert und fokus­sierte sich auf Kompo­nisten, deren musi­ka­li­sche Botschaft von Frei­heit und Selbst­be­stim­mung handelt. Zur Eröff­nung erklang die „Musica dolo­rosa“ des Letten , der persön­lich anwe­send war, gefolgt von der Elegie für Streich­or­chester des ukrai­ni­schen Kompo­nisten Valentin Silvestrov.

Die letti­sche Mezzo­so­pra­nistin , gekleidet in den Farben der ukrai­ni­schen Flagge, inter­pre­tierte Folk Songs von mit ihren unter­schied­li­chen Charak­teren und Tempe­ra­menten. Auch die Auswahl dieser Stücke hatte symbo­li­sche Bedeu­tung: In Estland, Lett­land und Litauen waren Volks­lieder Teil der „Singenden Revo­lu­tion“, mit der die drei balti­schen Länder Anfang der 1990er Jahre die Wieder­erlan­gung ihrer Unab­hän­gig­keit erkämpften.

In der für ihre hervor­ra­gende Akustik gelobten, 2015 eröff­neten „Great Amber“-Konzerthalle inter­pre­tierten die Phil­har­mo­niker auch die Rhap­sodie „Taras Bulba“ von Leoš Janácek und die „Finlandia“ von . Unter der Leitung von Chef­di­ri­gent konnten die Musiker ihr breites Klang­far­ben­spek­trum und exzel­lentes Können frei entfalten. Das begeis­terte Publikum, darunter Lett­lands Staats­prä­si­dent und Kultur­mi­nister Nauris Puntulis, hätte sich am Schluss sicher­lich eine Zugabe gewünscht.

Mit dem Euro­pa­kon­zert erin­nern die Berliner Phil­har­mo­niker jähr­lich an ihr Grün­dungs­datum, den 1. Mai 1882. Es findet an wech­selnden, kultur­ge­schicht­lich bedeu­tenden Orten in Europa statt.

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